Die 30 Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen vier bis elf, die am Sonnabend mit dabei waren, mussten im Vorfeld nicht „gezwungen“ oder großartig überredet werden. Im Gegenteil.
„Ich wurde ganz lieb gefragt von unserem Lehrer, Herr Bräunig“, sagte Lionell Bischof (17). Er geht in die zehnte Klasse. Der Jugendliche war mit einer hochwertigen Kamera ausgerüstet, um viele Fotos von dem Lauf auf dem Chip zu verewigen. „Die Fotos, die ich heute hier schieße, werden wir bald auf der Internetseite des Laufes sehen“, sagte Bischof.
Bisher wurde die Internetseite vom Lobdeburglauf von Thomas Tettenborn, Schulelternsprecher und aktiver Laufer, betreut. „Das soll sich aber bald ändern. Da wollen wir die Schüler mitnehmen. Wenn man sich heute so umsieht, ist uns das schön ganz ordentlich gelungen“, sagte Tettenborn.
Die ursprünglich geplanten und in der Ausschreibung veröffentlichten Startzeiten mussten sogar nach hinten verlegt werden, da es eine hohe Zahl an Nachmeldungen am Laufmorgen gab. „Die Startzeit von 10 Uhr für den Hauptlauf hätten wir nicht geschafft“, sagte Bräunig. Kurzerhand wurden alle Läufe um 15 Minuten verschoben.
Für Christoph Buschner, seit drei Jahren stellvertretender Schulleiter, war es eine Art Testlauf. „Wir werden uns nach dem Tag zusammensetzen und alles durchsprechen, was gut lief und was weniger. Und dann werden wir es im nächsten Jahr noch besser machen“, sagte Buschner schon vor dem ersten der drei Starts.
Im kommenden Schuljahr 2022/23 soll der Lobdeburglauf in den verschiedenen Fächern immer wieder eine Rolle spielen. „Es gibt da soviele Projekte, die man von einem solchen Lauf gestalten kann“, sagte Buschner.
Sieger über die 15 Kilometer war Florian Lecht. Seinen Zieleinlauf auf dem Pausenhof der Lobdeburgschule absolvierte er mit Tochter Lotta auf dem Arm.
Um ein Haar hätte es den 43. Lobdeburglauf gar nicht mehr gegeben. Im Februar kam von den bisherigen Organisatoren der Wohnsportgemeinschaft Lobeda das Aus, da der Helferstab über die vielen Jahren immer kleiner und immer älter wurde. Thomas Tettenborn reagierte sofort und fand in der Schule „Unter der Lobdeburg“ die Unterstützer.
2023 wird der 44. Lobdeburglauf aller Voraussicht nach früher starten, „wahrscheinlich am 6. Mai, also eine Woche vor dem Rennsteiglauf“, sagte Tettenborn.