Die verpfuschte Tätowierung
Schüler der Lobdeburgschule siegen beim ersten Jenaer Schüler Moot Court Jena. „Wer will was von wem woraus?“ lautet der Merksatz, mit dem Schüler im Fach Wirtschaft/Recht lernen, Anspruchsziele zu formulieren. Wie man Ansprüche vor Gericht geltend macht, konnten 39 Zehntklässler des Otto-Schott-Gymnasiums Jena und 17 Elftklässler der Lobdeburgschule Jena jetzt hautnah erleben: beim „1. Jenaer Schüler Moot Court“, den die Rechtswissenschaftliche Fakultät der Friedrich-Schiller-Universität Jena veranstaltet hat. Bei einem „Moot Court“ lösen junge Juristen einen fiktiven Fall vor einem Gericht. Sie schlüpfen dabei in die Rolle einer Prozesspartei – als Kläger oder Beklagter – und müssen jeweils ihren Rechtsstandpunkt vertreten. Insgesamt vier Schülerteams traten beim Schüler Moot Court gegeneinander an. Die fiktive Gerichtsakte stellte Prof. Dr. Christian Alexander vom Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Wirtschaftsrecht und Medienrecht zusammen. Welche Gruppe als Kläger oder Beklagter aufzutreten hatte, entschied das Los. Unterstützung erhielten die Teams dabei jeweils von zwei Jurastudierenden sowie einem wissenschaftlichen Mitarbeiter der Fakultät. Die Coachs halfen den Teams, den wesentlichen Inhalt der Akte zu erfassen, die richtigen Normen aufzufinden und die Argumente für den Prozess vorzubereiten. Denn, wo sonst Wochen und Monate vergehen, ehe ein Fall vor Gericht verhandelt wird, ging es für die Schüler schon am Nachmittag vor Gericht. Verhandlung im wirklichen Gerichtssaal Im großen Staatsschutzsaal des Thüringer Oberlandesgerichts wurde der Fall, in dem es um eine verpfuschte Tätowierung einer Minderjährigen ging, am Donnerstag (25. Februar) vor echten Richtern verhandelt. Der Präsident des Thüringer Oberlandesgerichts, Stefan Kaufmann, ließ es sich nicht nehmen, die durch jeweils vier Schüler vertretenen Parteien gemeinsam mit zwei Richterkolleginnen anzuhören und ein Urteil zu verkünden. Am Ende bestimmte die Richterbank, dass sich der Kurs WR 11 der Lobdeburgschule Jena am besten behaupten konnte. Der Kurs von Andreas Glosse wurde vor Gericht von Fabio Ehrt, Anna Friedel, Christoph Klerner und Vilja König vertreten. Als Auszeichnung erhielt das Team eine Glastrophäe und eine Siegerurkunde. Doch auch die anderen Schülerteams hätten sich beeindruckend geschlagen und das ein oder andere Nachwuchstalent sei auch schon entdeckt worden, so das einstimmige Urteil der Richter. Für Nachwuchsjuristen sind die Zukunftschancen in der Tat selten so gut gewesen, wie auch Jura-Dekan Prof. Dr. Walter Pauly betonte. In seiner Eröffnungsrede wies er darauf hin, „dass die Berufsaussichten für die Generation der jetzigen Schüler von Wirtschaft und Recht ausgesprochen hervorragend sind, da nicht nur die großen Anwaltskanzleien in den deutschen Metropolen händeringend Juristen suchen, sondern ein kaum zu deckender Nachwuchsbedarf in der Thüringer Justiz für Richter und Staatsanwälte in den kommenden Jahren bestehen wird“. Für alle Schüler, die sich für das Jurastudium interessieren, will die Jenaer Jura-Fakultät nun jährlich einen Schüler Moot Court anbieten. Nora Jedlitschka, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Dekanat der Rechtswissenschaftlichen Fakultät und Initiatorin des Schüler Moot Courts war sehr zufrieden mit der Premiere: „Die Schüler waren hochmotiviert und mit Leidenschaft dabei. Es hat richtig Spaß gemacht, ihnen zuzusehen. Schon deshalb möchten wir den Wettbewerb weiterhin anbieten.“ (http://www.jenapolis.de/2016/02/26/schueler-der-lobdeburgschule-vor-gericht/) Am 24. Februar 2016 fand im Jugendzentrum „East Side“ das Regionalfinale Jena des bundesweiten Wettbewerbes „Jugend debattiert“ statt. Im Schulwettbewerb an unserer Schule setzten sich bereits Jannis Bülow, Lena Götze, Antonia Krause und Sebastian Wagner (alle Klassenstufe 9) durch. In der Qualifikationsrunde auf der Regionalebene am 23. Februar 2016 im Jugendzentrum „Polaris“ debattierten sich aus unserer Schule Antonia, Jannis und Lena bis ins Finale. Ebenfalls schaffte es Jonas Hebestreit aus der Waldorfschule. Nach der Vorstellung der Finalisten und der Jury begann die Debatte zum Thema: Soll ein Mindestgewicht für Models eingeführt werden?“ Nach einer lebhaften Debatte zog sich die Jury zurück, um die zwei Kandidaten für den Landeswettbewerb fest zu legen. Nachdem sie zurückkamen, gab es aber zunächst die Wortrückmeldung an jeden einzelnen Kandidaten. Danach debattierte die Altersstufe 2 ihre Finalrunde zu dem Thema:
Soll bei Kommunal- und Landtagswahlen die Stimmabgabe auch in Einkaufszentren und Supermärkten ermöglicht werden? Auch hier war mit Christine Cumme aus der 10g eine Vertreterin unserer Schule mit im Rennen. Nach dem gleichen Prozedere wie in der Altersgruppe 1 gab es nach der Einzelrückmeldung folgende Platzierungen: Altersgruppe 1: Platz 1 – Lena Götze Platz 2 – Jannis Bülow Platz 3 – Antonia Krause Platz 4 – Jonas Hebestreit Altersgruppe 2: Platz 1 – Erik Bär (Angergymnasium) Platz 2 – Christine Cumme Platz 3 – Nora Dieckmann (Jenaplan-Schule) Platz 4 – Luise Häder (Angergymnasium) Das ist für unsere Schule ein sehr gutes Ergebnis: Vier Schüler/innen im Finale und drei Schüler/innen im Landeswettstreit. Wir wünschen Christine, Jannis und Lena weiterhin viel Glück im Wettbewerb! (geschrieben von Paul Hoidis und Jessica Weber (ELZ-Kurs Debatte)) Im morgigen Regionalfinale von 'Jugend debattiert' sind wir sowohl in der Altersgruppe 1 (Bild links) als auch in der Altersgruppe 2 (Bild rechts) vertreten. Bitte Daumen drücken!
Die Katzen machen seit 3 Jahren regelmäßig 6 mal im Jahr ein Kochprojekt. Der Horterzieher Herr Brodowski sucht mit einer Gruppe von ca. 4 Kindern ein vegetarisches Rezept. Es gibt auch Gerichte mit besonderen Zutaten wie Hirse oder roten Linsen. Morgens gehen die Kinder zum Einkaufen und kochen zusammen in der Lehrküche der Schule. Die Kinder decken den Tisch für die ganze Klasse. Alle essen gemeinsam diese Mahlzeit und die Eltern bestellen vorher das Schulessen ab. Anschließend räumen die Kochkinder die Küche auf und waschen von Hand alles ab. Es macht allen Spaß und am Ende der dritten Klasse verabschieden sich die Drittklässler mit einem Abschiedsmenü mit 3 Gängen. Letztes Jahr konnte man sich bei SLOWFOOD bewerben, um ein Kinderrezeptbuch 'Der kleine Koch' zu bekommen. Das haben wir getan und wirklich eines bekommen. Nachdem wir das erste Rezept daraus gekocht hatten, schickten wir einen Erfahrungsbericht an das SLOWFOODTEAM, der in der Ausgabe Februar/März 2016 veröffentlicht wurde. Darüber freuen sich die Katzen sehr und sind weiter motiviert, selbst zu kochen! A. Mundhenk
|
Archiv
Mai 2023
|