Schüler der 10. Klassen der Lobdeburgschule lasen das Tagesbuch und fragten sich: Wer waren die Menschen, die Anne und andere in einem engen Hinterhaus verstecken? Wie war das wohl für Anne, sich mit einem
Mittvierziger das Zimmer zu teilen? Was hatten die Versteckten zu essen? Welchen Grund haben Menschen, sich selbst in Lebensgefahr zu bringen, um anderen zu helfen? Wie sah es aus im Versteck? Könnte sich so etwas wiederholen?
Im Deutschunterricht entstand die Idee zu einer eigenen Ausstellung, die jetzt zu sehen ist. Darin sind Modelle des Hinterhauses zu sehen, Filme über Anne und die Helfer laufen auf einer Leinwand, der Kastanienbaum vor Annes Fenster ist aus Papier wiedererstanden und in einer Leseecke kann man sich Bücher und Comics über ihr Leben anschauen, teilt Marion Schulz von der Schule mit. Schulsozialarbeiterin Anke Jänner und der Hausmeister der Schule standen dem Projekt helfend zu Seite.
Themen wie „Essen im Hinterhaus“, „Die Progromnacht 1938“, „Annes Liebe zu Fremdwörtern“, „Annes letzter Weg“ sind anschaulich dargestellt und werden durch ein ausgewähltes Beleuchtungskonzept ansprechend präsentiert. Die Schüler haben sich auch Mitmachkonzepte ausgedacht. So kann man ein Fremdwörtermemory, ein Legespiel zu den Personen spielen. Ein ABC-Darium der Menschlichkeit lädt zum Nachdenken ein und die Blätter des Kastanienbaumes können mit eigenen Gedanken beschrieben werden.
Eine Besichtigung ist für Einzelpersonen während der Schulzeit, für Gruppen nach Anmeldung möglich. Auch zum Adventsbasar am Donnerstag, 28. November, von 15 bis 19 Uhr an der Lobdeburgschule können Interessierte die Ausstellung betrachten.