Jena. Wie eine Gedichtsanlayse funktioniert wissen alle Schülerinnen und Schüler in Deutschland. Die meisten beherrschen sie sogar auf mehreren Sprachen. Aber wie man eine Steuererklärung macht, eine Wohnung findet, sein Geld richtig anlegt oder eine Krankenversicherung abschließt – das lernt man in der Schule in der Regel nicht. Anders ging es letzte Woche den 60 Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufen 9 bis 11 an der Lobdeburgschule. Bei ihnen war der Zukunftstag – der Crashkurs fürs Leben – zu Gast. Innerhalb eines Schultages durchliefen die Schülerinnen und Schüler drei Workshops zu den Themen Wohnen, Steuern und Krankenkasse und wurde so mit einem Grundlagenwissen für den Start ins Erwachsenenleben ausgestattet.
Der Zukunftstag ist ein Projekt der Initiative für wirtschaftliche Jugendbildung (IWJB gGmbH), einer im gesamten deutschsprachigen Raum aktiven NGO, die sich die Stärkung der ökonomischen Bildung zur Aufgabe gemacht hat. „Vorstöße zur ökonomischen Bildung gab es in den vergangenen Dekaden immer wieder, beispielsweise von der Kultusministerkonferenz. Leider ist davon aber nur wenig an den Schulen angekommen“, sagt Gründer Lorenzo Wienecke. „Weil unser Motto „Machen statt meckern“ ist und wir nicht auf die Politik warten wollten, haben wir mit dem Zukunftstag ein niedrigschwelliges Angebot geschaffen, mit dem jede Schule mit wenig Aufwand – unabhängig von irgendwelchen Landtagsbeschlüssen – einen echten Unterschied für ihre Schülerinnen und Schüler machen kann“, fügt sein Mit-Gründer Juri Galkin hinzu.
Der Projekttag in Radolfzell am Bodensee war bereits der 70. Projekttag in 2023. Insgesamt strebt die Initiative 400 Veranstaltungen in diesem Jahr an. Unterstützt wird sie dabei von Expertinnen und Experten aus der Praxis, die auf ehrenamtlicher Basis die Workshops halten. So waren am Friedrich-Hecker-Gymnasium Referentinnen und Referenten von der Deutschen Bank, der Steuerberatungsgesellschaft WS Süd, dem Immobilienbüro Pfaff und der IKK Classics im Einsatz. „Die Expertinnen und Experten aus der Praxis können die Fragen der Schülerinnen und Schüler am besten beantworten. Gleichzeitig ist die Schule ein geschützter Raum, in dem das Neutralitätsgebot gilt. Um dem gerecht zu werden, gilt beim Zukunftstag ein striktes Werbeverbot und alle Referentinnen und Referenten arbeiten ausschließlich mit den Materialen, die wir ihnen zur Verfügung stellen“, erklärt Wienecke.
Das Konzept ist ein voller Erfolg, die Nachfrage ist groß und auch an der Lobdeburgschule waren alle sehr zufrieden!
Die Initiative für wirtschaftliche Jugendbildung (IWJB gGmbH)
Die Initiative für wirtschaftliche Jugendbildung e.V. wurde 2017 von den Kasseler Schülersprechern, Juri Galkin und Lorenzo Wienecke, ins Leben gerufen. Seit 2021 ist die Initiative eine gemeinnützige GmbH (IWJB gGmbH). Als solche hat sie sich zum Ziel gesetzt, wirtschaftliche und finanzielle Bildung bei jungen Menschen zu fördern. Mit dem Zukunftstag bringt sie deutschlandweit Alltagswissen in die Schulen. Außerdem ermöglicht sie, mit ihrem Dialogformat „Young Economist”, den Austausch zwischen jungen Menschen und herausragenden Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft. Beiden Projekten liegt eine gemeinsame Vision zugrunde: Jeder junge Mensch soll mit einem Grundverständnis von wirtschaftlichen Zusammenhängen ins Erwachsenenleben starten.
Weitere Informationen und Rückfragen:
Anna Pia Wienecke, Pressesprecherin
Telefon: +49 151 217 225 91
Mail: a.wienecke@iwjb.de
Internet: www.zukunftstag.org
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